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Date
01 September – 30 September 2025
Standort
Webster Geneva
Kuratiert von
Francesco Arese Visconti
Giorgos Kavallis
Diese Fotoausstellung hat das Ziel, das Bewusstsein für den Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit durch die Perspektive der vernakulären Architektur zu schärfen. Durch die Auseinandersetzung mit traditionellen Bauweisen, die auf lokalem Wissen und Materialien basieren, betont die Ausstellung, wie diese Ansätze wertvolle Erkenntnisse für ein nachhaltiges Leben bieten können.
Um einen reichhaltigen und vergleichenden Dialog zu fördern, hat Webster Geneva zwei Experten eingeladen – Benno Furrer und Giorgos Kavallis – die jeweils ihre Karriere der Erforschung vernakulärer Architektur in unterschiedlichen, aber inhaltlich verwandten Kontexten gewidmet haben: den ländlichen Regionen der Schweiz und den Kykladeninseln Griechenlands.
Der Architekt Benno Furrer beschäftigt sich seit über drei Jahrzehnten mit der vernakulären Architektur Schweizer Bauernhäuser. Seine umfassende Forschungsarbeit mündete in einer monumentalen Reihe von 39 Bänden, die traditionelle Bautechniken, die Verwendung natürlicher Materialien und die inhärente ökologische Nachhaltigkeit dieser Bauweisen detailliert dokumentieren. Seine Studien zeigen, wie diese überlieferten Praktiken – maßgeblich geprägt durch Umweltbedingungen und lokale Ressourcen – Prinzipien wie Resilienz, Energieeffizienz und Einklang mit der Natur verkörpern. Furrers Werk dient zugleich als wertvolles Archiv des architektonischen Erbes, das sicherstellt, dass diese nachhaltigen Methoden nicht in Vergessenheit geraten.
Der Architekt und Fotograf Giorgos Kavallis, gebürtig von der Insel Paros, bringt eine persönliche und künstlerische Perspektive in die Diskussion ein. Seine fotografischen Forschungen konzentrieren sich auf die traditionelle kykladische „Katoikia“ – eine Art Bauernhaus, das über Jahrhunderte an die ägäische Umwelt angepasst wurde. Im Laufe seines Lebens und künstlerischen Werdegangs entwickelte Kavallis eine Arbeit, die architektonische Dokumentation mit kultureller Erzählung verbindet. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien erfassen das subtile Zusammenspiel von Licht, Form und Material und offenbaren die inhärente Intelligenz und Nachhaltigkeit der kykladischen Architektur – atmende Steinmauern, weiß getünchte Flächen, die Hitze reflektieren, und Raumformen, die auf menschliche Bedürfnisse wie auf klimatische Bedingungen reagieren.
Im Kontext des Klimawandels unterstreicht diese Ausstellung die bleibende Relevanz vernakulärer Architektur. Sie zeigt, wie alte Bautraditionen – verwurzelt in lokalen Klimata, Geografien und Kulturen – zeitgenössische Ansätze zur Nachhaltigkeit inspirieren können. Indem sie Verbindungen zwischen Architektur, Identität, Resilienz und ökologischem Bewusstsein herstellen, laden Furrer und Kavallis dazu ein, die gebaute Umwelt nicht nur als Schutzraum, sondern auch als kulturelle und ökologische Aussage neu zu betrachten.
Benno Furrer